Bankleiter Jürg Randegger äussert sich zu möglichem Vermögensdelikt durch Mitarbeitende der Bank

Was genau ist passiert?

Wir haben Anfang Mai Hinweise erhalten, dass es innerhalb der Bank zu einer möglichen Veruntreuung durch einzelne Mitarbeitende gekommen ist. Wir haben daraufhin umgehend reagiert. Nach einer internen Prüfung haben wir Strafanzeige eingereicht und vollumfänglich mit den zuständigen Strafverfolgungsbehörden kooperiert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes können wir keine weiteren Details nennen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

 

Sind Kundengelder betroffen?

Nein. Aus unserer Sicht zentral: Es kamen keine Kunden zu Schaden. Zu keinem Zeitpunkt war das Vermögen unserer Kundinnen und Kunden oder der Zugang zu ihren Bankkonten gefährdet. Unsere internen Kontrollen und Prozesse haben gegriffen, und wir haben unverzüglich die nötigen Massnahmen ergriffen.

 

Wurden bereits Personen entlassen?

Ja, es hat personelle Konsequenzen gegeben. Wir haben uns von einzelnen Mitarbeitenden getrennt. Auch hier gilt: Aus Datenschutzgründen können wir keine Details nennen.

 

Wie gross ist der finanzielle Schaden für die Bank?

Der Vorfall wird in unserem Halbjahresergebnis reflektiert sein. Heute veröffentlichen wir dazu keine Zahl, haben aber vorsorglich die nötigen Rückstellungen gebildet. Der mögliche Schaden kann gut verkraftet werden und unsere Bank bleibt finanziell solide, stabil geführt und gut aufgestellt für die Zukunft. Und wir setzen alles daran, die Gelder mit juristischen Schritten zurückzuerhalten.

 

Wie geht es jetzt weiter?

Die Behörden ermitteln, und bei Bedarf unterstützen wir sie dabei. Parallel dazu haben wir eine externe Überprüfung unserer Prozesse durch ein Spezialisten-Team in Auftrag gegeben. Wichtig ist: Die Bank ist stabil, der Vorfall hat keine strategische Tragweite. Wir halten Kunden und Mitarbeitende über relevante Entwicklungen auf dem Laufenden. Und ich möchte an dieser Stelle unseren Mitarbeitenden für Ihren Einsatz und unseren Kundinnen und Kunden herzlich für ihr Vertrauen, ihren Zuspruch und ihre Unterstützung danken – gerade in Zeiten wie diesen ist Ihre Unterstützung für uns von sehr grossem Wert.

 

Haben die Kontrollmechanismen der Bank versagt?

Unsere Kontrollmechanismen haben funktioniert – sonst hätten wir die Hinweise auf möglicherweise strafbares Verhalten gar nicht erst erhalten. Kein System kann menschliches Fehlverhalten oder sogar kriminelle Energie zu 100 % ausschliessen. Worauf es ankommt, ist dass wir zeitnah und entschlossen reagiert haben.

 

Wie entwickelt sich das Geschäft der Zürcher Landbank – unabhängig vom aktuellen Vorfall?

Die Zürcher Landbank ist sehr solide unterwegs. Wir sind seit vielen Jahren auf die Finanzierung von Wohneigentum in unserer Region spezialisiert. Komplementär dazu bieten wir unserer Kundschaft die klassischen Bankprodukte in den Bereichen Zahlen, Sparen, Anlegen und Vorsorgen an. Dieses kundenahe, klare Geschäftsmodell hat sich bewährt, was sich auch in den Zahlen zeigt: Im vergangenen Jahr konnten wir das beste Ergebnis in unserer 174-jährigen Geschichte erzielen – mit einem Gewinn von 3 Millionen Franken bei einer Bilanzsumme von etwas über 1 Milliarde Franken. Das bestätigt uns in unserer Ausrichtung und unserem konsequenten Fokus auf unsere lokale Kundschaft.

 

An wen können Kunden sich wenden, wenn sie Fragen haben?

Unsere Kundenberatenden wie auch ich stehen unseren Kundinnen und Kunden wie gewohnt gerne jederzeit zur Verfügung – persönlich, telefonisch oder via E-Mail.

 

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